Wissenswertes über Silizium im Stahl

SiSchmelzpunkt 1410 °CSilizium

Si ist gleich dem Mangan in jedem Stahl enthalten, da schon die Eisenerze je nach ihrer Zusammensetzung eine entsprechende Menge davon mitbringen. Auch bei der Stahlherstellung selbst wird von den feuerfesten Ofenauskleidungen her Silizium in die Schmelze aufgenommen. Aber erst solche Stähle werden Siliziumstähle genannt, die einen Si-Gehalt von mehr als 0,40% besitzen. Si ist kein Metall, sondern ein sogenanntes Metalloid, wie es z. B. auch Phosphor und Schwefel sind. Si desoxydiert. Es begünstigt die Graphitausscheidung und verengt den γ-Bereich stark, erhöht Festigkeit und Verschleißfestigkeit (Si-Mn-Vergütungsstähle); starke Erhöhung der Elastizitätsgrenze, deshalb als Legierungselement in Federstählen zweckmäßig. Si erhöht maßgeblich die Zunderbeständigkeit, so dass die hitzebeständigen Stähle damit legiert werden. Wegen der Beeinträchtigung von Warm- und Kaltverformbarkeit sind aber die möglichen Gehalte begrenzt. Bei 12% Si wird weitgehend Säurebeständigkeit erreicht, doch sind derartige Qualitäten nur als sehr harter und spröder Stahlformguss herstellbar, der nur durch Schleifen bearbeitet werden kann. Infolge starker Herabsetzung von elektrischer Leitfähigkeit, Koerzitivfeldstärke und Wattverlusten wird Si in Stählen für Elektrobleche verwendet.