Wissenswertes über die Legierungs- und Begleitelemente im Stahl

Bei den Legierungselementen ist grundsätzlich zu unterscheiden, ob sie Karbid-, Austenit- oder Ferritbildner sind bzw. zu welchem Zweck sie dem Stahl zulegiert werden. Jedes einzelne Element verleiht dem Stahl je nach Anteil bestimmte spezifische Eigenschaften. Bei Anwesenheit mehrerer Elemente kann die Wirkung gesteigert werden. Es gibt jedoch Legierungsvarianten, bei denen die Einzelelemente bezüglich eines bestimmten Verhaltens ihren Einfluss nicht in gleicher Richtung ausüben, sondern sich entgegenwirken können. Das Vorhandensein der Legierungselemente im Stahl bringt nur die Voraussetzung für die gewünschten Eigenschaften; erst die Verarbeitung und Wärmebehandlung lässt diese erzielen. Nachstehend die hauptsächlichsten Einflüsse, welche die Legierungs- bzw. Begleitelemente auf den Stahl ausüben:

Erläuterung für die nach der chemischen Zusammensetzung gebildeten Kurznamen nach DIN EN 10027-1

Die vorangesetzte Zahl zeigt den mittleren Kohlenstoff-Gehalt x 100 auf, anschließend folgen die zugesetzten Legierungs-Elemente in Kurzbezeichnung. Die Zahlen hinter den Legierungs-Symbolen weisen die Mittelwerte der Legierungs-Zusätze nach dem unten angeführten Multiplikator auf.

Multiplikator bei Co, Cr, Mn, Ni, Si, W = x 4
Multiplikator bei Al, Cu, Mo, Ti, V, Nb, Ta, Be, Pb, Zr = x 10
Multiplikator bei N, P, S, Ce = x 100
Multiplikator bei B = x 1000

Sofern bei Al 0,1%, Cu 0,25%, Mn 1,0%, Si 0,5% und Ti 0,1% nicht überschritten wird, handelt es sich um unlegierten Stahl. Niedrig legierte Stähle haben im Allgemeinen nicht mehr als 5% Legierungsbestandteile, während hochlegierte Stähle die 5%-Grenze überschreiten.

Bei Gehalten von mehr als 5% an einem Legierungselement wird auf die Multiplikation verzichtet und vor die Zahl mit dem Kohlenstoffgehalt ein X gesetzt.

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